14.06.2012 – Go West…
Nun hieß es vom Norden Abschied nehmen und zu unserem letzten Ferienhaus im Westen zu fahren. Das einzige größere Foto-Ziel war der Hvítserkur. Es gibt dort zwar eine Plattform aber soweit ich sehen konnte keinen vernünftigen Weg zum Strand. Durch das lose Geröll ist der Pfad mit Vorsicht zu genießen. Insgesamt waren die 420 Km erstaunlich ereignislos und so kamen wir gegen 22.00 Uhr am Haus „Hulduland“ in der Nähe von Borgarnes an.
15.06.2012 – Halbinseln…
Snæfellsnes war unser heutiges Ausflugsziel. Mit der (winzigen) Hoffnung auf Seehunde fuhren wir zunächst nach Ytri Tunga. Obwohl dort, wie fast zu erwarten, keine zu sehen waren hätte ich den ganzen Tag am Strand verbringen und die Seevögel beobachten können. Ein ideales Gelände für die Tierfotografie. Denn Snæfellsjökull immer im Blick ging es weiter nach Arnarstapi, ein kleiner aber wunderbarer und ausgesprochen sehenswerter Ort, einmal abgesehen von den Küstenseeschwalben. Kommt man den Nestern zu nahe, das kann einem hier auch mitten in der Ortschaft passieren, reagieren diese mit Scheinangriffen und fliegen einem die ganze Zeit dicht über den Kopf.
Weiter Richtung Öndverðarnes besuchten wir dann noch einen Leuchtturm bevor es zu unserem letzten Ziel, dem Wasserfall Kirkjufellsfoss ging. Eigentlich hätte die Fahrt noch weiter gehen sollen aber hier bemerkten wir das das Stativ von Astrid leider immer noch am Leuchtturm lag. Also fuhren wir wieder zurück und siehe da.. das Stativ war weg. Mit diesem unschönen Abschluss ging es zurück nach Borgarnes und mittlerweile war es bereits so spät geworden das wir auf der Heimfahrt Sonnenunter- und -aufgang hatten. Zu dieser Jahreszeit geht die Sonne zwar noch unter, bleibt aber so dicht unter dem Horizont das es auch schon Mitte Juni nicht mehr Dunkel wird. Im Norden war dieser Effekt sogar noch ausgeprägter. Hundemüde waren wir dann am nächsten Morgen um 2.00 Uhr endlich wieder zurück.
16.06.2012 – Wir sind keine Warmduscher…
Denn nach der recht kurzen Nacht stellten wir fest das im Ferienhaus das Wasser nicht mehr lief. Nachdem sich Jürgen in der Nachbarschaft erkundigt hatte war schnell klar das das ganze Gebiet davon betroffen war. Hier kann ich Katla-Travel nur lobend erwähnen da sie uns schnell und unkompliziert geholfen haben. Da wir mittlerweile bereits einen halben Tag verloren hatten und wir noch zum „Golden Circle“ wollten wurde uns dort in der Nähe zwei Zimmer in einem gehobenen Hotel gebucht. Das ganze an einem Samstag und vor dem isländischen Nationalfeiertag, das ist Service! Mit Katzenwäsche ging es erst einmal Frühstücken und dann nach Akranes und den dortigen Leuchttürmen.
Das nächste Ziel auf unserem „Touristen-Pflichtprogramm“ war dann Þingvellir. Das Wasser ist wirklich unglaublich Klar und erst die Farbe! Hatten wir das Glück die letzten Tage Sonnenschein zu genießen zog sich die Bewölkung aber immer weiter zu und als wir gegen 23.30 Uhr beim Strokkur ankamen war das Licht nur noch sehr bescheiden. Dafür hatten wir den Ort fast ganz alleine für uns. Den Gullfoss haben wir uns dann nur noch kurz angeschaut da es angefangen hatte leicht zu regnen und wir eigentlich nur noch in das Hotel wollten. Fast schon unnötig zu erwähnen das wir erst wieder um 2.00 Uhr morgens in den Betten lagen.
17.06.2012 – Die Heimat ruft…
Da wir nun das Ferienhaus nicht mehr reinigen mussten und es auch nicht mehr so weit zum Flughafen war konnten wir den gesamten Vormittag nutzen um noch ein bisschen Reykjanesskagi zu erkunden. So fuhren wir also zum Abschluss unserer Reise zum Hochtemperaturgebiet Gunnuhver. Man beachte die Reste des ursprünglichen Weges.
Dann war es auch schon Zeit zum Flughafen zu düsen, Wäsche und Auto abzugeben (Thank you Erik) und uns seelisch und moralisch auf die Heimreise vorzubereiten. Laut Astrid sind wir wohl knapp 4000 Km gefahren ^^ Bei unserem Abflug hörte ich dann zufällig „From Now On“ von Dikta aus dem Sampler „Hot Spring“ und jedes mal wenn ich es jetzt wieder höre muss ich an diesen wunderbaren Urlaub zurück denken.
Ach ja.. weil Nationalfeiertag war gab es von Icelandair noch ein Eis. Da soll mal einer sagen die Reise habe sich nicht gelohnt… 🙂